Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualiseren Sie auf Edge, Chrome, Firefox.
Menu
Interview

Auf dem Bild bin ich 20 Jahre alt und mit meiner geliebten Leica M6 unterwegs auf dem Wiener Naschmarkt. Damals wusste ich noch nicht, wie und in welcher Form ich meine Zukunft als Fotografin gestalten kann. Heute bin ich froh, habe ich immer an meine Leidenschaft geglaubt. Meine liebe Studio-Partnerin Rachel hat auf ihrer Website ein Interview über mich veröffentlicht. Danke dafür!

Erzähl mir von dir und deiner Arbeit
Hallo, ich bin Lea, freischaffende Fotografin aus Bern.

War die Fotografie schon immer deine Leidenschaft. Wie bist du dazu gekommen?
Wenn ich zurückblicke, habe ich schon sehr früh eine Passion für Fotografie und generell Gestaltung gehabt. Als Kind habe ich eine Olympus von meinem Vater geschenkt bekommen und viel damit experimentiert. Auch in der Schule, war ich fasziniert von Daguerre (Erfinder des ersten kommerziell nutzbaren fotografischen Verfahrens, der Daguerreotypie) und auch von der Entstehung des Kinos. Dass ich aber mal Fotografin werden würde hätte ich damals nicht gedacht. Erst mit 19 bin ich den Berufswunsch dann richtig angegangen und das war – nebst der Entscheidung später Mutter zu werden – die beste meines Lebens.

Wie sieht dein Alltag aus und wie arbeitest du am liebsten?
Mein Alltag sieht immer anders aus, was ich sehr liebe. Ich fotografiere viel Menschen in ihrem Umfeld oder Beruf – on Location. Ich mag auch die Studiofotografie sehr, das tüfteln an Konzepten und später die entsprechende Umsetzung. Ich liebe es draussen zu sein und nach der körperlichen Arbeit später die Bilder mit einem guten Espresso am Bildschirm zu editieren.

Gibt es Dinge in deinem Beruf, die dir weniger gefallen oder gar stören?
Ich mag es nicht Dinge rumzuschleppen. Manchmal hätte ich gerne mehr Hände/Arme. Ansonsten mag ich eigentlich alles an meinem Beruf.

Wie inspirierst du dich?
Fotobücher, Ausstellungen, generell Visuellem (Kunst, Design, Mode..) Instagram, Pinterest und natürlich auch die Arbeiten anderer kreativen Menschen.

Hattest du jemals Zweifel oder kreative Blockaden? Und wie gehst du damit um?
Ja, das kommt auch mal vor. Ich versuche mich selbst dabei nicht so ernst zu nehmen, irgendwie abzuschalten und immer positiv zu denken. Denn rückblickend kommt es dann immer gut. Idealerweise inspiriert eine Blockade sogar, etwas ganz Neues auszuprobieren.

Worauf bist du am meisten stolz in deiner bisherigen Karriere?
Ich bin schon stolz, dass ich vom schönsten aller Berufe leben kann. Lustigerweise fragen mich immer wieder Leute ungläubig, ob man das kann als Fotografin.
Auch bin extrem dankbar für meine super Kund:innen welche mich teilweise schon jahrelang begleiten.

Was sind deine beruflichen oder auch persönlichen Ziele?
Wenn mein Sohn noch unabhängiger ist, mehr zu reisen. Mit der Kamera im Gepäck.

Hast du Ratschläge für Leute, die sich selbständig machen wollen?
Haltet an euren Träumen fest. Ein Nebenjob, der die Fixkosten deckt am Anfang ist sicher hilfreich. Sei neugierig, gehe auf die Leute zu und vernetze dich. Teile dein Equipment und dein Studio/Arbeitsplatz.

Hast du sonstige Tipps oder Ressourcen spezifisch für Fotograf:innen?
Füttere dein visuelles Gedächtnis. Inspirationen sind oft nahe liegender, als man denkt. Eigentlich überall, wenn du richtig hinschaust.